Sicherheitshinweise für die selbständige Flugzeugbetankung durch MFU-Pilot/inn/en 

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BETANKUNG

Diese Sicherheitshinweise dienen der Vorsorge und sollen Unfälle bei der Betankung hinanhalten. Als Richtlinie haben wir die technischen Betankungsvorschriften von SHELL AVIATON abgefragt. Alle Angaben sind nach unserem Dafürhalten Stand der Technik per 20.10.2002 und ohne rechtliche Gewähr!

  • Das selbständige Tanken ohne Einschulung und Kenntnis der Sicherheitshinweise ist verboten. Die Einschulung wird durch unsere Fluglehrer vorgenommen.
  • Vor dem Betanken sind beim zu betankenden Flugzeug die/das Triebwerk(e) abzustellen, es sind die Feststellbremsen anzuziehen oder Bremsklötze vorzulegen.
  • Das Flugzeug ist in jedem Fall mit dem dafür vorgesehenen Kabel zu erden.
  • Während eines Gewitters oder starker Regenfälle ist das Betanken verboten.
  • Betriebsvorschriften und Hinweise, die an der Tankstelle angebracht sind, beachten.
  • Im gesamten Tank‑ und Lagerbereich herrscht Rauchverbot.
  • Der Feuerlöscher für den Tankbereich befindet sich an der Zapfsäule. Feuerlöscher sind in geeigneter Anzahl einsatzbereit zu halten (Behördenvorschriften unbedingt beachten).
  • Beachtung der Betankungsvorschriften des Herstellers des Fluggerätes.
  • Mobiltelefone sind abzuschalten. Besser wäre es, das Mobiltelefon bei der Betankung überhaupt nicht mitzuhaben, sondern es z.B. im Cockpit zu lassen; dann kann es bei der Betankung nicht auf den Boden fallen, wobei sich beim Aufschlag eventuell die Batterie vom Gerät lösen könnte und dadurch ein Funke entstehen könnte.
  • An Bord des zu betankenden Luftfahrzeuges dürfen sich während des Betankens keine Personen befinden.
  • Nicht beim Tanken beteiligte Personen und Fremde sind in einem sicherem Abstand zu halten.
  • Korrekte und klare Angabe der gewünschten Treibstoffqualität bzw. der Qualität der sonstigen Flugprodukte durch den Piloten entsprechend den Herstellerempfehlungen. > Avgas 100 LL ist stark hellblau gefärbt, Jet A-1 ist ungefärbt, d.h. farblos bis leicht gelblich. MOGAS in Wiener Neustadt (LOAN) hat einen Benzingeruch und ist ungefärbt und leicht gelblich, in Stockerau (LOAU) violett eingefärbt. Derzeit bezieht sich die Bentankungsbewilligung für MOGAS, was unsere Luftfahrzeuge
  • WICHTIG: Die Sortenbezeichnungen am Flugzeug beachten (AVGAS 100LL, MOGAS, JET A1 oder Diesel) . Im Bordbuch des jeweiligen Luftfahrzeuges sofort die getankte Qualität und deren Menge verzeichnen.
  • Während der Betankung ist immer auf eine sichere Abwicklung zu achten. Bei auftretenden Leckagen, Unterbrechen der Betankung oder am Ende des Betankungsvorganges ist die Tankanlage sofort auszuschalten (Einhängen der Zapfpistole in die dafür vorgesehene Halterung).
  • Beim Betanken ist ein Verschütten von Kraftstoffen und Ölen unbedingt zu vermeiden. Verschüttete Kraftstoffe / Mineralölprodukte sind sofort mit geeigneten Ölbindemittel aufzunehmen und zu entsorgen.
  • Nach dem Tankvorgang ist die Zapfpistole in die Halterung einzustecken, der/die Pilot(in) hat sich zu vergewissern, daß die Tankschläuche eingespult, allfällige Klappen geschlossen und alle Hilfsgeräte von der Betankungsposition entfernt sind.
  • Überprüfung des Meßuhrenstandes bzw. der getankten Treibstoffmenge und Qualität durch den Piloten. Unfälle, Beschädigungen, besondere Feststellungen oder sonstige Vorkommnisse sind sofort dem FBL zu melden.
  • Bei Verschütten von Treibstoff auf die Bekleidung sowie der Hautkontakt und das Einatmen von Treibstoffen und Ölen ist unbedingt zu vermeiden. Sofort eine Dusche aufsuchen und gehörig mit der Bekleidung duschen (Feuergefahr!)
  • Wenn Tankkladde vorhanden: Führen von regelmäßigen Aufzeichnungen über Betankungen (Datum, Zeit, Flugzeughalter, Flugzeugregistrierung, Produktqualität, Uhrstand, Abgabemenge, Unterschrift des Piloten, Unterschrift des Betankenden).